Das stolze Volk der Bralcurt war im Gebiet der Südwestküste Bralkaras heimisch. Im Norden und Osten durch die Wüste umschlossen, bildete im Westen das Meer eine natürliche Grenze. Entsprechend vom Rest Bralkaras isoliert, hatten die Bralcurt die dunkle Zeit nach dem Niedergang der Turager recht unbeschadet überstanden.
Das Volk war einst in jenem Gebiet heimisch gewesen, dass später die Sitschan hervor brachte. Doch im Gegensatz zu den Nomaden, hatten ihre Vorfahren, nachdem ihre Heimat zerstört worden war, die große Wüste durchquert und waren schlussendlich an der Südwestküste sesshaft geworden.
Auch wenn sich die Bralcurt keiner direkten Bedrohung von außen ausgesetzt sahen, so mag ihre Vergangenheit erklären, warum der Militärdienst einen großen Stellenwert in der Gesellschaft einnahm. So erhielt ein jeder heranwachsende Bralcurt, der das 15. Lebensjahr erreicht hatte, eine militärische Grundausbildung. Auch wenn die Frauen nicht zum Dienst an der Waffe verpflichtet waren, war es doch üblich für die meisten Töchter der Bralcurt den Militärdienst zu absolvieren. Besonders in wohlhabenden Familien wurde den Töchtern, als Teil der Erziehung, die Waffenbeherrschung nahe gebracht.
Trotz ihrer regionalen Abgeschiedenheit unterhielten die Bralcurt enge Kontakte zu vielen anderen Völkern des Kontinents, da die Güter, die ihre Handwerker erzeugten, auf ganz Bralkara gefragt waren.
Vor allem der weiße Marmor, der in den Bergen von Urubal abgebaut wurde, trug maßgeblich zum Reichtum der Bralcurt bei. Die Hafenstadt Usac in der Bucht von Tusadi zog deshalb viele dickbäuchige Handelsschiffe anderer Nationen an.