Im Süden Bralkaras lagen die "Margrunwälder", das einzige Dschungelgebiet des Kontinents, welches unmittelbar an die Wüste Nesh Malkar grenzte und sich bis hin zur Küste erstreckte. In dem fast undurchdringlichen Urwaldgebiet lebten die Inkena schon lange bevor die Turager den Kontinent beherrschten.
Während die meisten Inkena in kleinen und funktionalen Dörfern im Dschungel lebten, stellte die an der Südküste gelegene Stadt Daschga das weltliche und religiöse Zentrum des Volkes dar. Die Prunkbauten und Tempelanlagen konnten sich mit jenen von Lendom oder Usac durchaus messen.
Im Gegensatz zu den übrigen Völkern Bralkaras wurden die Inkena nicht von einem Fürsten regiert, sondern durch eine Priesterkaste, welche vor allem die Göttin Silva verehrte. Entsprechend bestimmten religiöse Bräuche und Rituale den Tagesablauf eines Inkena. Wir sollten erwähnen, dass die Menschen ihre Götter von Bralkara mit herübergenommen haben nach Alirion.
Im Gegensatz zu anderen Völkern kannten die Inkena keine Steuern im eigentlichen Sinne. Jedoch war es üblich, dass ein Händler für jeden seiner Geschäftsabschlüsse einen Teil der erworbenen Waren den Göttern opferte. Hierbei erwiesen sich die Götter als nicht sehr wählerisch. Sie akzeptierten sowohl Getreide, Tiere, Stoffe, aber natürlich auch Gold oder Diamanten, je nach den gehandelten Gütern.
eine Zeremonie der Inkena bei der ein Tier geopfert wird
Spitzzüngige Inkena behaupteten, dass die Priester vor allem Raziel huldigen würden, jedoch wagte dies niemand laut auszusprechen. Nur zu leicht erhielten die Priester von Azarath oder Malkar die Eingebung, dass diese nach einigen Menschenopfern verlangten. Hierbei dürstete es den Göttern - nicht selten und zweifellos recht zufällig vor allem nach jenen Menschen, die ketzerische Gedanken gegen die Priesterschaft hegten.
Insofern lebten bei den Inkena nur sehr wenige kritische Menschen - und dies meist auch nicht sehr lange...